Coaching als Methode für moderne Mitarbeiterführung

Shownotes

Alle und alles wird heute in Echtzeit überprüft. Das macht das Smartphone möglich. Wir alle nutzten das extensiv. Wir überprüfen schon heute alle Aussagen unserer Mitarbeiter, Kollegen und Vorgesetzte mit dem Handy. Führungskräfte werden somit nicht mehr als Autorität wahrgenommen. Das Internet hat diesen Platz eingenommen. Wir lösen Probleme heute anders. Mit der Hilfe eines internetfähigen Supercomputers. Wir sind äußerst einfallsreich und effizient darin geworden, das Internet zu nutzen.

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Transkript anzeigen

200619KaiBoyd.mp3

00:00:01: Mitarbeiter führen. Dein Team, deine Pflicht.

00:00:06: Der Podcast für Antreiber, Macher, Menschenkenner, Widerstandskämpfer und Zuhörer.

00:00:12: Der Podcast von und mit Kai Boyd, dem Experten für das Thema Führung.

00:00:19: Letztes Mal haben wir über moderne Mitarbeiterführung gesprochen und diesen Faden möchte ich gerne weiterspinnen, den wir mal über Coaching als Methode für eine moderne Mitarbeiterführung sprechen werden. Denn alles und alle werden heute in Echtzeit überprüft, und das Smartphone macht das möglich. Wir nutzen das natürlich auch extensiv. Aber Mitarbeiter überprüfen heute alle Aussagen Ihrer Kollegen, ihrer Vorgesetzten - also Dir - mit dem Handy. Du machst das wahrscheinlich auch. Führungskräfte werden somit nicht mehr per se als Autorität wahrgenommen. Das Internet hat sozusagen diesen Platz als Autorität eingenommen. Probleme werden heute anders gelöst, nämlich mithilfe dieses internetfähigen Supercomputers, dem man Handy nennt. Wir sind sogar sehr einfallsreich und effizient darin geworden, das Internet zu nutzen. Sehr oft wenden wir uns zuerst an Google, YouTube oder Alexa. Dort finden wir die Antworten auf unsere Fragen. Auf die Idee, so wie früher unsere Führungskräfte zu fragen, kommen wir erst gar nicht. Die Führungskräfte stellen in der Zukunft somit keine Autoritäten mehr dar. Damit musst du dich abfinden. Führung muss also anders werden. Führung muss als Leitfaden dienen. Selbst gesteuertes Lernen, Fehler und Erfolge werden in der Personalführung zunehmend wichtiger. Führung und Coaching werden somit enger verzahnt werden.

00:01:49: Ausführen wird coachen und umgekehrt. Wichtig dabei zu wissen ist, dass die Führungskraft als Coach anders führt. Du musst neugierig sein. Du musst Fragen stellen und musst gut zuhören können. Du musst dafür sorgen, dass der Anlass und das Coaching zeitlich eng verzahnt sind. Wirkung und Transformation nehmen mit zunehmender Zeit ab. Du musst auch häufig kurz spontan für ein Coaching Gespräch zur Verfügung stehen und nicht lediglich einmal im Jahr ein Feedback Gespräch halten. Coaching führt zu dieser Reflexion. Wir wenden uns nach innen. Dort finden wir die richtige Antwort. Dieser Prozess der Selbstreflexion und Selbsteinschätzung ermöglicht es uns, produktiver und unabhängiger zu werden. Unsere selbst entdeckte Lösung können wir anschließend auf ähnliche Situationen anwenden, und zwar auf diejenige, auf die wir in der Zukunft treffen werden. Wahrscheinlich wird Coaching als Führungsprinzip auch zu einem höheren Buy-In führen. Der Mitarbeiter kann entweder alleine oder gemeinsam mit der Führungskraft als Coach zu einer Lösung kommen. Lernfreude schlägt Ratschlag. Als Führungskraft muss man das wissen. Denn Ratschläge sind auch Schläge. Hat mir mal ein Coach beigebracht. Keiner wird gerne und vor allen Dingen ungefragt geschlagen. Führungskräfte müssen also diesem Drang widerstehen.

00:03:21: Du solltest mehr Fragen stellen und viel weniger bis gar keine Anweisungen und Ratschläge geben. Neugierde ist die bestimmende Eigenschaft einer Führungskraft der Zukunft. Und wer neugierig ist, der stellt ja Fragen. Und Fragen stellen ist auch das, was Coaching transformativ macht. Aber die richtigen Fragen zu stellen ist nicht so einfach und das erfordert viel Übung. Du musst lernen, genau die Fragen zu stellen, die eine wünschenswerte oder angemessene Reflexion unterstützen. Also weniger sagen, mehr Fragen ist das Führungsprinzip der Zukunft. Wir werden zukünftig alle viel mehr fragen. Die Art und Weise wie wir führen, wird sich ändern. Versuch doch mal, im nächsten Mitarbeitergespräch folgende Fragen zu stellen. Du wirst dich über die Antworten wundern und vor allem über das Ergebnis. Was hast du auf dem Herzen und was noch? Was ist die eigentliche Herausforderung für dich? Wie kann ich dir helfen? Was war für dich hier am nützlichsten oder wertvollsten?

00:04:23: Wer viel fragt, der muss auch zuhören. Frag mal im Meeting, wer glaubt, dass er überdurchschnittlich gut zuhören kann? Ich wette, es sind die meisten. Umfragen zufolge halten sich 96 Prozent der Erwachsenen für gute Zuhörer. Studien zeigen jedoch, dass wir nur 25 Prozent von dem, was wir hören, uns auch merken können. Dummerweise haben unsere Gesprächspartner oft den Eindruck, dass es noch weniger als diese 25 Prozent sind. Lesen, Schreiben und Sprechen - das haben wir in der Schule gelernt. Ein durchschnittlicher Schüler ist ungefähr zehn Jahre in der Schule und da hat er natürlich seine Lese- und Schreibfähigkeit super trainieren können.

00:04:59: Wo und in welchem Ausbildungsabschnitt ist denn das passiert? Wie viele Jahre hast du damit verbracht, diese wirklich kritische Fähigkeit zu trainieren? Wahrscheinlich gar keine. Führungskräfte haben in der Regel ein erhöhtes Mitteilungsbedürfnis. Wenn du zukünftig Mitarbeiter führen willst, wird es ohne tiefes Zuhören nicht mehr gehen. Deine Mitarbeiter merken schnell, ob du es ernst meinst. Wer eine Frage stellt und sich nicht auf die Antwort freut, der ist schnell unten durch. Aber zuhören ist hart. Wir haben diese Fähigkeit selten oder nie richtig geübt oder trainiert. Deshalb werden die meisten von uns in ihrem Leben nicht wirklich gehört. Dir hört ja auch keiner zu. Das merkt man doch manchmal.

00:05:42: Aber bei der Führung von Mitarbeitern, da ist das Nicht-Zuhören tödlich. Denn Zuhören fördert die Motivation. Gutes Zuhören, das ist eine Frage der Übung. Und es lohnt sich, das zu üben. Zuhören ist eine Führungskompetenz, die immer wichtiger wird. Durch echtes Zuhören entsteht eine zwischenmenschliche Beziehung. Denn jeder Mitarbeiter, eigentlich jeder Mensch, möchte gehört und verstanden werden. Es ist somit eine Grundvoraussetzung für eine offene, lösungsorientierte Führung.

00:06:12: Lass uns einmal die Perspektive wechseln. Hören ist das Nötige und Zuhören ist die Strategie. Du hörst mit den Ohren, aber das Zuhören erfolgt mit dem Hirn. Und wie bei den meisten strategischen Dingen, gibt es auch beim Zuhören mehr als eine Möglichkeit. Angehört zu werden fühlt sich wirklich gut an. Also ist es eine gute Idee, einem Mitarbeiter Aufmerksamkeit zu schenken. In der Realität klappt es aber kaum, oder? Zuhörende Führungskräfte sind sehr selten. Warum nutzen Führungskräfte diese Eigenschaft nicht häufig genug? Dafür gibt es viele Gründe. Für die meisten Führungskräfte ist heute Reden das, was ihren Tag kennzeichnet. Fragen beantworten, Richtung vorgeben, mit Menschen darüber sprechen, was getan werden muss. Und Führungskräfte suchen oft den Vorspul-Knopf, wenn ihre Mitarbeiter sprechen. Betreibst Du Multitasking? Führungskräfte sind ungeduldig mit sprechenden Mitarbeitern. Das Zuhören betrachten sie nur als passive Form des Einflusses. Fragen stellen und aufmerksam zuhören, bieten dir bei der Führung eine enorme Chance. Du wechselst auf eine andere Ebene der Führung wenn du wirklich zuhörst. Zeig deinen Mitarbeitern, dass du dich für sie interessierst. Lern von ihnen, begeistere dich für ihre Arbeit. Du wirst es dir und sie dir auch danken. Gehörte Mitarbeiter schöpfen Ihre Ermessensspielräume für dich und Ihr Unternehmen aus. Die gehen die extra Meile. Nur eine Woche lang fragen und zuhören reicht aber nicht, dass ist kein Schnellschuss. Vergiss

00:07:43: die Motivationsrede, die einmalige Blut, Schweiß, Tränen, Rede. Das ist Hollywood Motivation. Ein gutes Miteinander entsteht, wenn man ernst genommen wird. Es kommt, wenn man sich für seine Mitarbeiter interessiert und für das, was sie interessiert. Führung geschieht, wenn du einer anderen Person zuhörst, ganz bewusst und mit deiner vollen Aufmerksamkeit. Ohne Zuhören ist effektives Coaching absolut nicht möglich. Dabei braucht Coaching auch keine Stunden. Und wer sagt eigentlich, dass Meetings immer eine Stunde dauern müssen, nur weil Outlook das so voreingestellt hat? Effektives Coaching kann man in zehn Minuten oder weniger machen. Kurze Interaktionen sind wichtig. Besser häufiger und kürzer. Und behandle ein bestimmtes Thema, nicht mehrere Themen oder mehrere Projekte auf einmal. Das hilft jede Sitzung kurz zu halten. Plane einfach nur zehn Minuten, am besten im Stehen, noch viel besser beim Gehen. Die übliche Überprüfungsprozedur zur Jahresmitte und zum Jahresende - die kannst du dann vergessen, die brauchst du nicht mehr. Die Abschaffung dieses Jahres-Gespräches wird den Mitarbeitern und den Führungskräften mehr Zeit zum Coaching geben. Wenn dir dieser Podcast gefallen hat, dann freue ich mich natürlich riesig darüber. Wenn du regelmäßig diesen Podcast hören möchtest, kannst du dich gerne auf meiner Seite www.mitarbeiterfuehren.com für den Newsletter anmelden. Dort gibt es im Regelfall auch immer abwechselnd kostenlose Kurse zu Führungs-Trainings.

00:09:21: In diesem Sinne. Mitarbeiter führen. Dein Team, deine Pflicht.

00:09:27: Der Podcast für Antreiber, Macher, Menschenkenner, Widerstandskämpfer und Zuhörer.

00:09:34: Der Podcast von und mit Kai Boyd, dem Experten für das Thema Führung.

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