Wie du ein virtuelles Team leitest

Shownotes

Ich möchte das in drei aufeinanderfolgenden Podcast mit euch bearbeiten. Das erste Thema war, wenn man jetzt in virtuellen Teams arbeitet was für Herausforderungen sind damit verbunden und was für Vorteile hatte es, in solchen Teams zu arbeiten? In der letzten Folge, wurden wir ein bisschen praktischer und schauten uns an, wie baut man so ein Team auf? Was sollte man dabei idealerweise beachten? Und heute geht's noch um praktische Strategien für Bereiche wie Kommunikation und Führung.

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Transkript anzeigen

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00:00:01: Mitarbeiter führen. Dein Team, deine Pflicht. Der Podcast für Antreiber, Macher, Menschenkenner, Widerstandskämpfer und Zuhörer. Der Podcast von und mit Kai Boyd, dem Experten für das Thema Führung.

00:00:19: Hallo und herzlich willkommen zu unserem heutigen Thema - Führung virtueller Teams. Das ist der dritte Teil. Das Thema war im ersten Teil, wenn man jetzt in virtuellen Teams arbeitet, was für Herausforderungen sind damit verbunden und was für Vorteile hat es, in solchen Teams zu arbeiten?

00:00:35: Letzte Folge, da wurden wir ein bisschen praktischer und schauten uns an: wie baut man so ein Team auf? Was sollte man dabei idealerweise beachten? Heute im letzten Teil geht es noch um praktische Strategien für Bereiche wie Kommunikation und Führung. Seit mehr als zehn Jahren leite ich virtuelle- und Remote-Teams. Das ist immer eine Herausforderung. Man lernt immer dazu. Lass uns mal gleich ins Thema einsteigen. Und das sind die Kommunikation und das Führen von virtuellen Teams. Und wenn man sich darüber Gedanken macht, dann ist es wichtig, dass man sich erst mal mit dem eigenen Kommunikationsstil beschäftigt und darüber nachdenkt. Manche von uns im deutschen Kulturkreis sind sehr direkt.

00:01:14: Man würde z.B. von etlichen interkulturellen Studien sagen, dass im Durchschnitt viele Deutsche, Holländer, Skandinavier relativ direkt sind. Also die Bedeutungen stecken wirklich in den Worten die benutzt werden, sehr viel stärker als in anderen Ländern, wo viel mehr durch die Blume oder zwischen den Zeilen und so weiter angedeutet wird. Das kann ganz schnell zu Konflikten führen, wenn man jemanden zu direkt anspricht, der eher aus einem indirekten Kommunikationsstil kommt. Dann kommen gleich Vorwürfe wie: Befehlston, arrogant, will mir seine Meinung überstülpen und so weiter. Sich über solche Dinge Gedanken zu machen, sich auch über sich selbst Gedanken zu machen und wie man sich vielleicht ein bisschen einstellen muss auf andere im Team, das ist ganz wichtig. Manche von uns sind sehr stark mit Details befasst, während andere eher das ganz Große sehen. Super, wenn man in einem Team Leute hat mit beiden Vorlieben, denn das kann sich sehr, sehr gut ergänzen.

00:02:13: Aber man muss sich dessen bewusst sein und nicht zu abfällig über diejenigen reden, die jetzt zu detailverliebt sind oder denen das große Ganze zu oberflächlich ist. Da gibt's einen eher förmlichen Umgangsstil und einen lockeren Umgangsstil. Das kann auch am Anfang der Zusammenarbeit wirklich zu Verstimmung führen, wenn das nicht zueinander passt; man da nicht so ein bisschen flexibel ist. Und ganz wichtig: es gibt Kulturen, die mehr auf die Aufgabe fokussiert sind. Das sind sogenannte Task Forces. Andere, bei denen geht es mehr um die Beziehung, also um sich auch um diese Dinge Gedanken zu machen. Das finde ich sehr wichtig. Am Anfang, auch während der gesamten Teamarbeit: niemand sollte die Diskussion übermäßig dominieren. Absolut wichtig, kommt leider immer wieder vor. Man hat oft mit Sprache zu tun. Ob derjenige jetzt die Muttersprache spricht oder nicht. Aber auch bei anderen. Es ist im Endeffekt auch eine Zeitverschwendung, wenn man andere wichtige Meinungen in einem virtuellen Meeting zum Beispiel einfach nicht hört und nicht zulässt. Und hinterher kommen dann die weiteren Gespräche. Welche Kommunikationsform? Wenn man jetzt den Schwerpunkt auf der Beziehungsebene hat, dann: je synchroner es werden kann in der Kommunikationsform, desto besser. Also face to face ist natürlich am besten. Aber wir arbeiten ja virtuell. Aber je mehr man das einbauen kann, wenn man mal jemand anderes aus dem Team an einem Standort ist, auch wenn du kein Meeting geplant hast, dann triff dich doch auf einen Kaffee.

00:03:44: Du bist dort, dann melde dich. Damit ihr euch sehen könnt. Nutzt jede Gelegenheit für eine Videokonferenz. Bitte, bitte, bitte die Kamera einschalten. Ich weiß, gerade hier bei uns in Deutschland ist das nicht so sehr beliebt. Aber es hilft. Ich weiß auch gar nicht, warum das nicht so beliebt ist. Aber je mehr man sich gegenseitig sehen kann während man miteinander redet, desto mehr kriegt man von der Kommunikation mit, von der Körpersprache, vom Gesichtsausdruck und so weiter. Also bitte, bitte, liebe virtuelle Teams, schaut es euch an, schaut euch an und trefft euch so oft wie möglich via Web, calls, Telefon oder Instant Messaging. Da findet ihr schon was. E-Mail zum Beispiel ist asynchron. Es gibt keinen direkten Austausch. Und von daher sind E-Mails für die Beziehungsebene doch ziemlich schwer zu benutzen. Ich denke mir, viele virtuell Teams verlassen sich hauptsächlich auf E-Mails und wundern sich dann, wenn darauf nicht geantwortet wird, wenn Dinge missverstanden werden und so weiter. Also je synchroner man da werden kann, desto besser wird auch die Kommunikation. Lass uns mal ein paar Worte über das Thema Leitung verlieren. Für diejenigen, die virtuelle Teams führen oder auch das vielleicht in Zukunft irgendwann machen werden:

00:05:02: was sind jetzt wichtige Qualitäten einer guten virtuellen Führungskraft? Nun, das ist im Grunde und das bezieht sich auf Dinge, die wir gerade gemeinsam besprochen haben. Wichtig, dass man ein relativ gutes Verständnis der Teammitglieder und ihre Arbeitsweisen hat und man den Leuten nicht einfach irgendetwas überstülpt, was in der Vergangenheit mit anderen Teams immer gut funktioniert hat, sondern dass man sich erstmal ein bisschen mehr Gedanken darüber macht, dass man als Führungskraft doch weiß, was von einem erwartet wird. Lerne die Leute kennen und gib ihnen die Möglichkeit, dich kennen zu lernen. Gerade wenn es international wird, also an dieser Schnittstelle britische Kultur, deutsche Kultur, an der ich viel arbeite. Ich höre oft von manchen Führungskräften, die sagen: Ja, diesen Leuten muss man ja wirklich alles sagen, die tun von alleine gar nix. Es gibt Mitarbeiter, die sagen: ich sehe meine Führungskraft gar nicht. Ich weiß gar nicht, was von mir erwartet wird. Diese Erwartungen vorher abzuklären, bevor die Leute demotiviert werden. Absolut wichtig. Gute Führungskräfte unterstützen das Team, ermutigen zu autonomen Arbeiten und agieren ein bisschen wie ein Coach. Also stellen viele Fragen und geben nicht nur Anweisungen. Gehen auch aufkommende Konflikte sofort an, lassen also nicht irgendwelche Konflikte im Hintergrund schwelen. Die können nämlich dann letztendlich die gesamte Stimmung vergiften.

00:06:27: Muss ich mich als Führungskraft auch mit der notwendigen Technologie auseinandersetzen? Ja, es ist eine absolute Grundvoraussetzung, dass man das kann, und zwar, dass bei jedem die Voraussetzung geben ist. Und das ist manchmal auch schwierig. Performance Management kann da eine wirkliche Herausforderung sein. Kann man angehen, indem man definiert, wie gute Leistung aussieht in diesem Team, indem man den Informationsfluss so gut wie möglich ausgestaltet und immer weiter verstärkt, indem man smarte Ziele vorgibt, bei denen es besonders darauf ankommt, was erreicht wird, während das Wann, Wo und Wie erst mal nicht die gleiche Rolle spielen. Man sollte als Führungspersönlichkeit möglichst erreichbar sein und zeitnah Feedback geben. Ja, jetzt sind wir fast am Ende unserer kleinen Mini-Reihe zu virtuellen Teams. Lass mich noch mal zusammenfassen. Also ganz, ganz wichtiger Punkt: auf die Kommunikation kommt es an im Team. Viel mehr, als wenn wir am gleichen Standort sitzen. Man sollte sich absolut Zeit nehmen, gute Beziehungen zueinander aufzubauen. Die sind auch in anderen Teams wichtig, aber in einem virtuellen noch viel wichtiger. Wenn man diesen persönlichen Austausch nicht jeden Tag hat, dann kann das schwierig werden. Eine Team Charta erstellen: wie wollen wir zusammenarbeiten? Das kann ein netter Workshop von einem halben Tag sein oder so. Etwas bereit sein, den üblichen Stil oder seinen eigenen Stil anzupassen, positiv und neugierig zu sein, neugierig zu bleiben, Probleme sofort anzugehen und die praktische Seite nicht zu vernachlässigen und sich vor allen Dingen mit der Technologie vertraut machen, die einem dabei helfen soll. Wenn dir dieser Podcast gefallen hat, dann freue ich mich natürlich riesig darüber. Wenn du regelmäßig diesen Podcast hören möchtest, kannst du dich gerne auf meiner Seite www.mitarbeiterfuehren.com für den Newsletter anmelden. Dort gibt es im Regelfall auch immer abwechselnd kostenlose Kurse zu Führungs-Trainings.

00:08:32: In diesem Sinne. Mitarbeiter führen. Dein Team, deine Pflicht.

00:08:39: Der Podcast für Antreiber, Macher, Menschenkenner, Widerstandskämpfer und Zuhörer.

00:08:45: Der Podcast von und mit Kai Boyd, dem Experten für das Thema Führung.

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