Führungskräfte Trends in 2020 - was ist eingetreten?

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00:00:01: Mitarbeiter führen. Dein Team, deine Pflicht. Der Podcast für Antreiber, Macher, Menschenkenner, Widerstandskämpfer und Zuhörer.

00:00:12: Der Podcast von und mit Kai Boyd, dem Experten für das Thema Führung.

00:00:21: Forbes hat im Januar 2020 einen Artikel über die Top 5 Leadership Development Trends für 2020 geschrieben. Den habe ich genommen und geschaut, was davon übrig geblieben ist. Und ich habe ihn mal in den Kontext vom wirklichen 20/20 gestellt. Unfair findest du? Ja.

00:00:37: Aber manchmal ist so eine Retrospektive auch ganz schön. Im Übrigen habe ich dir diesen Artikel, falls du ihn gerne selber lesen möchtest, unten in die Shownotes verlinkt. Dann kannst du dir einmal anschauen, ob alles stimmt, was ich hier sage. Völlig richtig. Klar wird das Jahr 2020 in dem Artikel als Beginn des neuen Jahrzehnts begrüßt. Personalentwickler müssen nun eine Vision für die Zukunft der Führung bereitstellen, heißt es. Wir befinden uns mitten in der vierten industriellen Revolution. Aber in den letzten zehn Jahren ist der Großteil der Führungskräfte-Entwicklung stagniert. Was trainiert wird, wie trainiert wird und wer trainiert wird, ist heute dasselbe wie vor zehn oder sogar zwanzig Jahren. Also dem kann ich uneingeschränkt zustimmen. Das im Übrigen, nicht der Artikel, der Umstand, dass war einer der Hauptgründe, warum ich überhaupt Mitarbeiterführung entwickelt und sogar diese Woche, also in der Silvester Woche in eine GmbH überführt habe.

00:01:35: Um für das nächste Jahrzehnt relevant zu sein, müssen Führungskräfte-Entwickler endlich Veränderungen in allen Bereichen des Trainings und der Ausbildung wahrnehmen. Es werden fünf Bereiche von Forbes als vielversprechend für 2020 identifiziert. Da lasst uns doch mal schauen, oder? Trend 1: Mehr Fokus auf das Anwenden und Aufrechterhalten von erwünschten Verhaltensweisen. Laut Forbes wurde die Entwicklung von Führungskräften zu lange als eine einmalige Erfahrung betrachtet. Viele Programme nehmen neue Führungskräfte auf, schieben sie einmalig durch eine Art Akademie und dann hält jeder sie fit für den Job. Diese Führungskräfte werden, wenn überhaupt, sporadisch überprüft, vielleicht mit einer 360 Grad oder sonstigen Umfrage. Aber es wird wenig oder gar nicht darauf geachtet, das Wissen langfristig zu erhalten und zu entwickeln. Forbes schätzt, dass Firmen über 300 Milliarden US-Dollar in die Ausbildung ihrer Führungskräfte investieren. Wie sieht es mit der Aufrechterhaltung dieses Wissens aus? Laut Forbes und einiger Fachleute sollte man hier mindestens genauso viel Geld und Zeit investieren. Nun ja, wenn man auf 2020 zurückblickt, kann man wohl sagen, dass wir uns alle am Rand der Überforderung befunden haben. Aber stimmt, der Zwang, plötzlich ein Team virtuell zu führen, remote von der Ferne, hat dazu geführt, dass man sich an die Grundlagen der Führung erinnern musste.

00:03:09: Also egal wie lange dieser Kursus bei dir her ist. Dinge, die längst im Arbeitsalltag vergessen worden sind, die jetzt aber immens in den Vordergrund gerückt sind. Zumindest wenn man noch aktiv führen wollte. Ein paar Beispiele für die Grundlagen der Führung, die gebe ich dir gerne. Ja, man muss Meetings vorbereiten. Remote mehr denn je. Und nein, nicht alles braucht ein Meeting. Und remote geht dir das wirklich auf den Senkel. Man muss sich wirklich intensiv mit seinen Mitarbeitern auseinandersetzen. Du solltest sie kennen. Aufgaben müssen richtig delegiert werden. Man hat im Homeoffice die Kontrolle über die Mitarbeiter weitgehend verloren, wenn man sie denn je gehabt hat. Und gute Kommunikation ist die Basis. Wer all das vergessen hat, der hatte eine wirklich schwierige Zeit oder hat immer noch - das Team natürlich auch. Refresher-Kurse und sogenannte Informations-Nuggets, die hätten dabei sehr geholfen, haben aber weitestgehend gefehlt, oder? Trend 2: mobiles Lernen für die Millennial Manager. Wie ich dieses Wort liebe. Forbes meint, dass wir mit einem Durchschnittsalter von 30 Jahren in das Zeitalter des Millennial Managements eingetreten sind. Fast 30 Prozent der Millennials haben eine Führungsposition inne.

00:04:25: Umfragen aus einer Vielzahl von Quellen zeigen, dass Millennials Manager mehr Wert auf Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten legen als alle früheren Generationen. Und es ist dreimal wahrscheinlicher, dass sie in ihre eigene Fortbildung investieren, als dass die Babyboomer tun. Dennoch wollen sie Training und Entwicklung auf eine neue Art und Weise erhalten. Sie erwarten einen mobilen Zugang zu Lernmöglichkeiten jederzeit und überall. Führungskräfte-Entwickler müssen ihre Programme auf diese Gruppe von Managern zuschneiden und flexiblere Online-Programme anbieten. Ich bin wirklich erstaunt, wie treffend dieser Trend beschrieben wurde. Nur hat 20/20 gezeigt, dass wir plötzlich alle Millennials geworden sind, zumindest was das mobile Lernen angeht. Fast alles hat sich online abgespielt. Vorbei die Zeit des Reisens. Alles fand nur noch vor dem Bildschirm statt. Was aber noch sehr hinterherhinkt, nicht nur in der Schule, das war die Qualifizierung der meisten Online-Trainer. Wer erinnert sich nicht an die langweiligen Sessions, die manch ein Trainer geleitet hat? Schon früh hab ich an die Kombi von On-Demand-Online-Training und Online-Gruppen-Coaching geglaubt. Günstiger, schneller und unglaublich viel flexibler. Das Training findet statt, wenn der Teilnehmer, die Führungskraft, Zeit und Lust hat. Und dann kann man per Zoom-Call beim Trainer nachfragen. Das ist perfekt. Im Übrigen, bei Mitarbeiter führen bekommst du Zugang zu allen heutigen und zukünftigen Kursen für nur 19,99€ m Monat. Wenn du eigene Fragen beantwortet bekommen möchtest, also direkt persönlich, dann gibt es für nur 40€ zusätzlich ein monatliches Gruppen-Coaching dazu über Abonnements. Perfekt. Man könnte meinen, ich hätte mir das bei Forbes abgeschaut. Trend 3: Gruppen-Coaching, Demokratisierung der Führungskräfte-Entwicklung heißt es dort.

00:06:12: Traditionell werden Führungskräfte durch Executive Coaches gecoacht und über Executive Education Programme an Elite-Universitäten zusammen mit Executive Seminaren und Retreats entwickelt, sagt Forbes. Neue Manager werden typischerweise durch eine Führungs-Entwicklungs-Akademie oder ein Bootcamp geschickt. Die mittlere Führungsebene, die wird weitgehend vergessen. Aber das hat Forbes gut analysiert. Zukünftig muss jede Führungskraft ihre Mitarbeiter aktiv einbinden. Das wiederum führt dazu, dass die Entwicklung von Führungskräften in der gesamten Organisation vorangetrieben wird und Coaching für jeden Manager, alle Führungskräfte, zu etwas ganz Verständlichem wird. Forbes fragt sich: wie können sich Organisationen das überhaupt leisten? Eine Möglichkeit ist es, Gruppen-Coachings anzubieten. Hier wird ein Executive Coach, so wie ich, für jeweils zehn Manager eingesetzt. Wahrscheinlich du. Zusätzlich können Unternehmen jetzt KI, also künstliche Intelligenz gestützte Coach-Bots und hyper personalisierte Nuggets von Unternehmen wie Leedex, Butterfly.ai, Qstream und anderen nutzen. Ehrlich gesagt, auch hier bin ich beeindruckt von Forbes Weitsicht im Januar 2020. Ich muss am Rande auch sagen, ich hab den Artikel erst letzte Woche gelesen, als ich mir überlegt habe, was wird denn mein letzter Podcast dieses Jahr? Also so ist das halt. Allerdings hat sich das erst allmählich etabliert. Ich habe schon virtuelle Gruppen-Coachings in diesem Jahr durchgeführt und das Feedback war durchweg positiv. Das macht den Teilnehmern mehr Spaß, da sie nicht nur von den Erfahrungen eines einzelnen Coaches profitieren - ich weiß auch nicht alles - sondern außerdem die Kollegen oder andere Führungskräfte miteinbeziehen können. Wie schon erwähnt, für nur 59,99€/ Monat bekommst du bei mir die Kombi aus allen Online-Trainings die ich habe und machen werde,

00:08:12: plus ein Gruppen-Coaching im Monat. Kommen wir zu Trend 4: Anpassung der Mitarbeiter-Umfragen sagt Forbes. Mitarbeiter-Engagement korreliert direkt mit der eigenen Führungskraft. Menschen treten in ein Unternehmen ein oder treten einem Unternehmen bei. Und sie verlassen ihren Chef. Ein Grund dafür: was bei der Führungskräfte-Ausbildung gelehrt wird, unterscheidet sich sehr oft von dem, was in Mitarbeiter-Befragungen gemessen wird. Der Artikel führt also aus, dass Führungskräfte erkennen müssen, dass eine Veränderung ihres Verhaltens der beste Weg ist, um wenigstens die Ergebnisse der Umfrage zu verbessern. Ich würde mal sagen, es führt auch zu besseren Ergebnissen auf den anderen KPIs. Jede Organisation ist anders. Aber im Allgemeinen müssen Führungskräfte bestimmte Verhaltensweisen erlernen, wie z.B. einen Coaching-Ansatz zur Entwicklung von Teammitgliedern anwenden. Effektiv und zeitnah Feedback zu geben. Brutal wichtig. Anerkennung zu geben, Vertrauen aufzubauen und Zugehörigkeit zu fördern. Virtuell ist das alles nochmal eine Zehnerpotenz wichtiger. 20/20 hat gezeigt, dass das mehr denn je stimmt. Da für die meisten die Körpersprache und der direkte Kontakt weggefallen sind, haben alle Führungskräfte mehr Energie in die obigen Disziplinen aufbringen müssen. Ich teile also die Meinung von Forbes zu diesem Trend, muss aber sagen, dass die Pandemie die Notwendigkeit, sich wie oben erläutert anzupassen, extrem beschleunigt hat. Im Jahr 2020 hat sich der Weizen von der Spreu getrennt. Das war offensichtlich. Kommen wir zu Trend 5 und dem etzten Trend: KI - Künstliche Intelligenz - wird unsichtbar. Ja, Gott sei Dank. Im Artikel wird erklärt, dass künstliche Intelligenz in den letzten Jahren gehypt wurde. Anbieter nutzen den Begriff, um Aufmerksamkeit zu erregen und uns davon zu überzeugen, dass ihre Lösungen etwas Magisches an sich haben.

00:10:09: Allerdings kommt der Autor auch zu dem Schluss, dass KI zur Norm werden wird. Ein selbstverständlicher Teil in der Führungskräfte-Entwicklung. Und KI wird Einfluss auf die Personalisierung haben. Mit KI werden Führungskräften hyper personalisierte Inhalte angeboten werden, die auf der Persönlichkeit, den Kompetenzen und den Zielen der Führungskraft basieren. Wie bei Netflix, Amazon und Spotify kann KI gezielte Informationen in einem Lern-Management oder in einem Nuggsystem präsentieren. Forbes glaubt auch, dass die KI die Führungskräfte-Entwickler, die Personal-Entwickler dabei unterstützen wird, besser wahrgenommen zu werden. Warum? Naja, weil sie nur mit Zahlen, Daten, Fakten argumentieren können. Dank der KI-Technologie werden in der Führungskräfte-Entwicklung mehr Dashboards und Korrelation-Matrizen zum Einsatz kommen. Das wird dann viel aussagekräftiger sein als die Anzahl der Workshop-Teilnehmer oder die neuesten Smily-Umfragewerte. Der Autor glaubt auch, dass wir eine aufregende Zeit der Transformation von oben nach unten vor uns haben. Geprägt von diesen fünf Trends könnte man eine klare Vision für den anhaltenden Erfolg bei der Ausbildung und Förderung erfolgreicher Führungskräfte entwickeln. Auch wenn die KI noch nicht den sichtbaren Einzug gefunden hat, so wie gerade beschrieben, finde ich ja, wir sind auf diesem Weg. Viel zu lange haben wir auf alte Methoden der Führung und auch der Führungskräfte-Entwicklung gesetzt. Sicherlich wird es länger als 10 Jahre brauchen. Die Pandemie hat aber wohl wie ein Brandbeschleuniger gewirkt. In diesem Sinne wünsche ich dir einen guten Rutsch und ein erfolgreiches 2021.

00:10:09: Mitarbeiter führen. Dein Team, deine Pflicht. Der Podcast für Antreiber, Macher, Menschenkenner, Widerstandskämpfer und Zuhörer.

00:10:09: Der Podcast von und mit Kai Boyd, dem Experten für das Thema Führung.